Far Beyond - A Frozen Flame Of Ice

Montag, 24. Oktober 2016

Far Beyond
A Frozen Flame Of Ice
Aeterna Records
6 Titel • ca 51 min


Far Beyond ist das quasi Soloprojekt des Nürnbergers Eugen Dodenhoeft, welcher unter diesem Namen (nebst zwischenzeitlichen Versuchen das Ganze auch als komplette Band umzusetzen) seit 2003 neben einem Demo und einer EP nun mit "A Frozen Flame Of Ice" den zweiten Longplayer veröffentlicht. Beim Cover musste ich irgendwie an Catamenia (Eskhata) denken und kurioserseise stellte ich beim ersten Hördurchgang fest, das diese Assoziation sich durchaus auch musikalisch wiederfindet, zumindest was eine gewisse Grundatmosphäre angeht. Far Beyond bewegt sich dabei zwischen Dark Metal und Melodic Death der ein paar Ausreißer ins Black Metallische macht, was vor allem auch durch die vielen symphonischen Keyboards begünstigt wird. Das Ganze klingt recht gefällig, mit komplexen und durchdachten Arrangements und einem großen Gespür für Stimmung und Meldodien. Bei den melodiöseren Vocals allerdings muss ich vehement den Kopf schütteln. Mag sein das man mit derartigen Elementen ein paar Gothics vom Rande des Dark Metals Genres abholt, ich bezweifel aber, dass diese sich deswegen im großen Stile für Far Beyond begeistern können. Die Stärke der Platte liegt eindeutig in den Passagen wo sie am metallischsten ist. Abwechslungsreich und spannend genug wäre das jedenfalls auch ohne diese Art musikalischer Ausflüge.  Das zweite Manko muß ich bei der Produktion anbringen, die mir dann doch etwas zu sehr nach "Soloprojekt" klingt. Ich weiß, es ist ja auch eins. Aber auch "programmierte" Drums könnten anno 2016 etwas dynamischer und lebendiger klingen. Im Zuge eines möglicherweise angestrebten "Perfektionismus" klingt mir das Album in der Summe jedoch deutlich zu "klinisch". Aber gut, das ist dann womöglich auch schon "Jammern auf hohem Niveau" und ändert nichts daran das "A Frozen Flame Of Ice" eine gute, spannende und allemal atmosphärische Dark/Melodic Metal Platte ist. Was hier als Soloprojekt erschaffen wurde, kriegen manche Bands zusammen nicht hin. Von daher: tendenziell Daumen hoch.  Reinhören könnt ihr u.a. auf bandcamp: https://farbeyond.bandcamp.com/

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