Sabaton - The Last Stand

Samstag, 10. September 2016

Sabaton
The Last Stand
Nuclear Blast
13 Titel • ca 44 min


Ich kann diesen Sabaton Hype weder nachvollziehen, noch dem Ganzen etwas abgewinnen. Sicher, "The Last Stand" ist jetzt kein gänzlich schlechtes Album. Was die Schweden machen hat grundsätzlich Hand und Fuß, sie spielen ihre Rolle perfekt und erfüllen die Klischees die man von ihnen erwartet und ob man das ganze Army-Krieg-Panzer Thema nun gut finden muß mag jeder selber entscheiden. Was mich an Sabaton stört ist, das ihnen zunehmend von Album zu Album jegliche Spielfreude abgeht. Die Maschine läuft, wieso also noch Mühe geben irgendwelche wirklich coolen Songs zu schreiben? Warum ein offenbar erfolgreiches Rezept ändern? Also wird in bester 0815 Manier einfach Schulbuch Riff an Schulbuch Riff geklatscht. Songwriting aus der 1. Klasse der Metal Musikschule. "Schema F" bis zum Erbrechen. Das Ganze mit Pseudo Bombast aufgeblasen bis zum abwinken. So durchschaubar. So einfach. So belanglos. Aber der Sänger ist ja so süß, wenn man der weiblichen Gefolgschaft glaubt. Wen juckts das er gesanglich allenfalls ein durchschnittlicher Vertreter seiner Zunft ist. Das schlimmste und wirklich billigste sind aber die Lyrics. Unterdurchschnittlichstes "reim dich oder ich fress dich" Klischee, an der Grenze zur Peinlichkeit. "Lyrisch" ist da dran jedenfalls nix. Und das sagt jemand, der sich nicht schämt Manowar Songs mitzugröhlen ^^. Das Album ist aber letztendlich nur seichter Metal Pop der imagemäßig ein bisschen auf "true" gebügelt ist und mit einem ungeheuren Promotion Aufwand am Markt platziert wird. Eine Geld Maschine. Persönlich sei es den Beteiligten gegönnt, das Publikum bekommt letztendlich wonach es verlangt und was es verdient. Sabaton anno 2016 haben allerdings nichts (mehr), was ich persönlich mit "Metal" und dem Lebensgefühl dahinter verbinde. Da ändern auch Gitarren und Doublebass nix. Vor 30 Jahren hätte man gesagt: Bravo Metal.

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